Im Rahmen eines konstruktiven Austauschs mit dem Italienverein. Zentrum für Sprach- und Kulturvermittlung e.V., vertreten durch Frau Dr. Irene Gallerani, sowie dem Honorarkonsul der Italienischen Republik, Herrn Markus Kreuz, und dem Beigeordneten und Dezernenten für Klima, Umwelt und Migration der Stadt Hamm, Herrn Volker Burgard, wurden wertvolle Impulse für unser Forschungsprojekt Von Italien nach Nordrhein-Westfalen: Weibliche Stimmen der italienischen Diaspora in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster gewonnen.
Auf den dringenden Bedarf eines solchen Projekts hat das Com.It.Es. hingewiesen – über diesen wertvollen Impuls freuen wir uns sehr! Besonders erfreulich ist die finanzielle Unterstützung, die uns das Com.It.Es., der Italienverein sowie die Stadt Hamm zur Verfügung stellen. Diese Fördermittel leisten einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Durchführung der Untersuchung und ermöglichen eine fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den sprachlichen, sozialen und kulturellen Aspekten der weiblichen Migration aus Italien in jenen Kommunen, in denen die italienische Gemeinschaft besonders stark vertreten ist.
Prof. Dr. Sara Matrisciano-Mayerhofer und ihre MitarbeiterInnen begrüßen die geschlossenen Kooperationsvereinbarungen, die erstmals eine migrations- und soziolinguistische Untersuchung zentraler Fragestellungen zu den Sprachprofilen sowie den kommunikativen Herausforderungen italienischer Migrantinnen in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster ermöglichen.
Das Projekt „Von Italien nach Nordrhein-Westfalen: Weibliche Stimmen der italienischen Diaspora in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster“ zielt darauf ab, die sprachlichen und sozialen Profile italienischer Migrantinnen in den genannten Regierungsbezirken empirisch zu erforschen. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, welche Sprache(n) diese Frauen „im Gepäck“ haben, welche Sprachkenntnisse möglicherweise fehlen und wie sich dies auf ihre Integration auswirkt. Die Hinter- und Beweggründe der Frauen für ihre Migration nach Nordrhein-Westfalen sind eng mit ihrem sprachlichen Repertoire verknüpft, da Sprache eine zentrale Rolle beim Aufbau lokaler Netzwerke spielt. Sprachbewusstsein und Sprachkompetenzen beeinflussen wiederum die Möglichkeiten, die eigene Mobilität zu organisieren und öffentliche Angebote sowie Dienstleistungen der italienischen Institutionen in Anspruch zu nehmen. Daher beleuchtet das Projekt komplementär zu den rein sprachlichen Aspekten auch die Motivation und Art der Migration sowie die Erfahrungen der Migrantinnen – insbesondere die Herausforderungen und Hürden, mit denen sie in ihrer neuen Umgebung konfrontiert sind. Ziel ist es, sowohl individuelle Lebenswege nachzuzeichnen als auch übergreifende Tendenzen der Migration und die (sprachliche) Integration italienischer Frauen in Nordrhein-Westfalen herauszuarbeiten. Die Ergebnisse sollen praxisnahe Empfehlungen für die Kommunikation mit Migrantinnen liefern – sei es für die Gestaltung schriftlicher Unterlagen bzw. institutioneller Formulare oder für die mündliche Interaktion in Behörden und sozialen Einrichtungen. Durch die sozio- und migrationslinguistische Brille lässt sich die Dynamik der Migrationsbewegungen, -bedarfe, -herausforderungen und -motive erfassen. Damit trägt das Projekt zu einem besseren Verständnis der bislang wenig erforschten weiblichen italienischen Migration in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster bei und liefert wichtige Impulse für künftige Forschungsprojekte und die Weiterentwicklung praktischer Maßnahmen.